Aufgestiegen und ab die Post!



Manchmal wünschte ich, ich könnte mir die Stützräder wieder ans Rad montieren und sicher durch die Weltgeschichte fahren.
Leider geht das nicht. Stolpersteine, Pfützen, Schlaglöcher, Kurven bringen mich immer mal wieder ins Straucheln.
Aber mal ehrlich: wenn der Weg immer eben und gradeaus ginge...
wäre das nicht langweilig?

In Love...

Hochzeitsbericht, 1. Teil

So, jetzt bin ich offiziell Frau St. :-) Ich bin noch immer total überwältigt von den ganzen Eindrücken des gestrigen Tages, der wirklich nur durch ein Wort komplett beschrieben werden kann: PERFEKT! Also besser ging es wirklich gar nicht mehr, dann hätte mich jemand kneifen müssen, damit ich aufwache.
Aber der Reihe nach (jetzt kommt wohl sehr viel zu lesen):

5:40 Uhr: Ich bin das erste Mal wach, habe etwas Bauchweh, bin aufgeregt und kann nicht mehr richtig schlafen. Trotzdem bleibe ich noch etwas liegen und döse, schließlich weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal Schlaf bekomme...
6:30 Uhr: Mein Radiowecker geht an, die Katze springt aufs Bett, weckt mich mit einem Schnurrkonzert. Neben mir grummelt es verschlafen "Guten Morgen! Alles klar?". Natürlich ist alles klar, ich springe aus dem Bett, mache mich flott fertig, damit ich pünktlich um sieben beim Friseur bin.
6:51 Uhr: Ich verlasse die Wohnung, bin schon auf halbem Weg zum Friseur, da fällt mir ein, dass ich die Haarspangen und das Vorlagenbild nicht dabei habe! Also fix zurück, noch mal zum Geldautomaten, da ich nicht weiß, wie teuer der Spaß mit der Frisur wird.
7:05 Uhr: Ich betrete den Friseursalon, es sind schon zwei Damen da und werden grad bedient. Also muss ich warten. Gut, dass ich etwas Zeit eingeplant habe.
7:35 Uhr: Ich darf mich setzen, mir werden die Haare gewaschen, danach auf große Klettwickler aufgedreht. Ab unter die Trockenhaube für eine halbe Stunde. Um zehn nach neun verlasse ich mit knurrendem Magen und super frisiert den Friseur. Kostenpunkt: 14,50 €!! Positive Überraschung. Da sitzt doch glatt noch ein Schokobrötchen und ein Rosinenbrötchen für den (noch) Verlobten dran ;-)
9:20 Uhr: Ich komme mit den Brötchen zuhause an, futtere schnell meins, während der Schatz noch das Partybrot vom Bäcker abholt. Noch eine Kopfwehtablette gegen die Regelschmerzen und beginnende Nackenverspannung einwerfen. Dann ins Kleid steigen, schminken, fertig machen.
10:00 Uhr: Wir verlassen in voller Montur die Wohnung, auf dem Weg nach unten fällt mir ein, dass wir den Süßkram für die Kinder und das Gästebuch vergessen haben. Ist zum Glück noch rechtzeitig bemerkt worden, wir standen erst vor der Wohnungstür. Ab ins Auto, zum Blumenladen und den Brautstrauß abholen.
10:25 Uhr: Ankunft am Wasserschloss. Meine Family ist schon da, sie haben Glück gehabt und einen Parkplatz direkt vor dem überfüllten Schloß bekommen. Die erste Hochzeitsgesellschaft kommt grad raus und wird mit Kindern und Rockern zum Sektempfang begrüßt. Nach einer Parkplatzrunde fährt vorm Schloss jemand raus und mein Schatz bekommt ebenfalls einen Parkplatz in der Nähe.
10:35 Uhr: Es ist ziemlich kalt und ich friere. In der Sonne geht’s schon etwas besser. Außerdem muss ich zur Toilette (sonst muss ich stundenlang gar nicht ;-) ). Papa macht Fotos von uns. Aufregung hält sich ansonsten in Grenzen. Verschiedene Orte, Posen... Sogar relativ entspannt und lustig. Scheinbar ist uns der Ernst der Lage noch gar nicht bewusst. *lach*
11:00 Uhr: Fotos sind fertig, die ersten Gäste versammeln sich im Schlosshof. Ich bekomme die ersten Komplimente, das geht natürlich runter wie Öl. Fühle mich wirklich wie eine Prinzessin in meinem Dress. Zwischendurch kam noch eine Braut vorbei, in weiß, ziemlich aufgetakelt. Also für meine Verhältnisse einfach etwas "too much", aber jeder so, wie er mag. Alle Gäste sind super elegant angezogen, alle in dunklen Anzügen und/oder Kleidern. Sehr nobel. Unsere „Sektempfänger“ treffen auch ein und schauen, wo alles aufgebaut wird.
11:15 Uhr: Wir begeben uns schon mal ins Gebäude, dürfen im ersten Stock warten. Einige Freunde kommen noch, Freunde der Schwiegereltern… Noch viel mehr Komplimente über mein Aussehen, mein Kleid… Ich glaube, so oft habe ich noch nie gehört, wie gut ich aussehe…. *seufz* Trotzdem muss ich noch mal das letzte Mal in meiner Zeit als Junggesellin aufs Klo. Danach hab ich kurz noch mal Magengrummeln, aber keine Panik. Bin freudig erregt *g*
11:30 Uhr: Der Standesbeamte bittet uns ins Trauzimmer. Alle Gäste werden persönlich begrüßt, jeder findet einen Platz. Aber mehr hätten es echt nicht sein dürfen, dann hätte es nur noch Stehplätze gegeben ;-) Meine Aufregung ist immer noch im Rahmen, ich wundere mich selbst darüber, wie ruhig ich bin. Schwiegervater filmt, Papa fotografiert. Ich kann die ganze Zeit nur grinsen. Bekomme trotzdem kaum mit, wer sonst noch knipst. Werde mich noch über die Fotos wundern *g*
Der Standesbeamte vollzieht zuerst die Trauung und richtet danach noch ein paar Worte an uns. Er ist sehr ruhig, entspannt, auch etwas lustig und sehr beruhigend. Wir sagen (natürlich) beide „Ja“, beim Kuss hauen wir fast noch mit den Köpfen zusammen, weil wir uns nicht einig sind *g*
11:53 Uhr: Nach den ersten Gratulationen (Schwiegermama war so gerührt, die konnte nichts sagen und hat mich nur ganz fest gedrückt und mir auch die Hand seeeehr fest gequetscht) gehen wir nach unten. Erwartet werden wir von den Kindergartenkindern und Eltern. Die Kinder bilden ein Spalier mit Rosen und wir dürfen durchlaufen. Dann singen sie uns ein Liedchen (Vogelhochzeit auf uns umgedichtet), das war total drollig. Danach spielt ein Blechbläser-Ensemble für uns auf. Zig Glückwünsche und Blumen von allen Seiten, ich kann einfach nur strahlen. Wieder Komplimente ohne Ende *freu*
Als nächstes wird ein Walzer für uns gespielt. Hehe, da musste Andi dann doch tatsächlich noch Walzer auf dem Schlosshof tanzen.
Sekt und O-Saft für alle. Alte Bekannte treffen sich wieder, es wird erzählt und ist richtig nett.
12:35 Uhr: Bis auf den „harten Kern“ sind alle weg. Unser Tisch ist dann doch erst für 14 Uhr bestellt, also haben wir noch etwas Zeit zum Überbrücken. Schwiegervater lädt uns ein auf einen Kaffee im Schlossrestaurant, weil alle etwas frieren.
13:30 Uhr: Abfahrt zum Restaurant. Wir bringen vorher noch schnell die Blumen in die Wohnung bzw. auf den Balkon, damit sie Wasser bekommen.
13:55 Uhr: „Einzug“ im Restaurant. Es war wirklich perfekt dekoriert und arrangiert. Leider hat niemand ein Foto davon gemacht, das haben wir irgendwie verpennt. Aber es war wirklich prima. Vorspeisenplatte mit italienischem Gemüse schon superlecker. Leider habe ich gar keinen Appetit, aber der kommt dann beim Essen. Als Hauptspeise habe ich mir Schweinemedaillons in Gorgonzolasoße mit Kartoffelgnocchi und Spinat ausgesucht. Mjammi, lecker! Aber leider so reichlich, dass ich vom Nachtisch nix mehr essen kann, ohne dass mein Kleid platzt. Alle sind wirklich sehr satt, es hat allen geschmeckt, die Bedienung war sehr aufmerksam mit den Getränken…. Eine runde Sache. Um zwanzig vor fünf sind wir dann dort raus.
16:50 Uhr: Wir hängen eine gute Stunde im Zeitplan. Ich muss noch Sahne schlagen für den Nachtisch, Schokolade hacken etc. pp. Im abendlichen Feierort muss auch noch dekoriert werden. Wir teilen uns auf: Andi fährt mit meiner Freundin und seinem Trauzeugen samt Freundin ins Maxus um zu dekorieren, ich hänge mir eine Schürze um und schlage Sahne. Da, wo ich sonst nur Butter draus mache, passiert nix dramatisches. Alles gelingt. Um kurz nach sechs kommt Andi wieder, einige Sachen hatte er noch vergessen, die nehmen wir später mit. Zehn Minuten Zeit, um sich mal kurz aufs Bett zu legen und den bisherigen Tag Revue passieren zu lassen. Bislang keine Pannen, alles perfekt, wenn auch stressig. Mal sehen, wie der Abend wird.

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