Aufgestiegen und ab die Post!



Manchmal wünschte ich, ich könnte mir die Stützräder wieder ans Rad montieren und sicher durch die Weltgeschichte fahren.
Leider geht das nicht. Stolpersteine, Pfützen, Schlaglöcher, Kurven bringen mich immer mal wieder ins Straucheln.
Aber mal ehrlich: wenn der Weg immer eben und gradeaus ginge...
wäre das nicht langweilig?

In Love...

Sonntag, 22. April 2007

Fotooooos

Ja, tun wir Ringe anstecken
Er sträubt sich Der obligatorische Kuß
Unterschrift 2 Rein in die Kindermasse

Hochzeitsbericht, 2. Teil

Teil 2:

19:00 Uhr: Wir kommen im Maxus an und laden Nachtisch und den restlichen Kram aus. Steffi hat schon alles schick dekoriert, ist schon gut in Stimmung. Die beiden Thekenkräfte machen einen sehr netten Eindruck. Ich habe meinen Brautstrauß zuhause vergessen, also muss ich noch mal zurück. Gut, dass ich noch nix getrunken habe.
19:20 Uhr: Die ersten Gäste kommen an. Es füllt sich. Meine Eltern kommen total abgehetzt mit den Käseplatten und dem restlichen Nachtisch an. Es sieht alles phänomenal aus, ich frage mich zu diesem Zeitpunkt allerdings, wer das überhaupt alles essen soll. Bin nämlich immer noch voll vom „Mittagessen“
19:55 Uhr: Das Essen vom Partyservice kommt: sieben Warmhaltebehälter mit lecker riechendem Inhalt.
20:10 Uhr: Die Jungs von der Band treffen ein. Sind alle schon tierisch gespannt, wie die Stimmung sein wird. Auf Hochzeiten spielen sie eigentlich nicht so gern.
20:35 Uhr: Andi eröffnet mit einer kleinen Rede auf der Bühne das Büffet. Bevor wir zuschlagen können, müssen wir noch ein riesiges Herz aus einem Bettlaken ausschneiden. Für mich natürlich eine leichte Übung, als Erzieherin. Das Durchsteigen gestaltet sich da schon etwas schwieriger, aber mich da durch zu tragen wäre schon mal gar nicht gegangen. Alle bedienen sich am Büffet… bis auf die Gäste, die mittags schon so ordentlich gefuttert haben. Es schmeckt wohl total gut. Ich bin zu diesem Zeitpunkt einfach „bedürfnislos“… kein Hunger, kein Durst. Meine Füße spielen allerdings gut mit, ich wundere mich darüber sehr, nachdem ich mir ja in der Woche zuvor so viele Blasen gelaufen hatte.
21:50 Uhr: Unsere „Stargäste“ heizen nach dem Essen den Gästen ein. Die Sorge vorher war total unnötig: Kaum geht die Musik los, sind alle auf den Beinen und tanzen und singen mit. Super-geniale Stimmung, ich kann einfach gar nicht anders, als zu tanzen. Das wird den ganzen Abend so bleiben. Hinsetzen wäre Zeitverschwendung.
Im Programm ist für alle was dabei. Bei zwei Stücken spielt Andi Trompete mit. Und ich glaube, „Sexy“ von Westernhagen hat Werner (Frontmann) nur für mich gespielt (wir hatten es uns gewünscht)… Die Jungs auf der Bühne hatten Spaß, die Gäste hatten Spaß. Die Band hat insgesamt eine Stunde gespielt, die Stimmung richtig eingeheizt. Es gab sogar noch eine Zugabe. Danach haben wir dann mit Partymucke vom Laptop versucht, die Stimmung aufrecht zu erhalten. Erst blieb es international, dann ging es in den deutschen Schlager rein. Schön mitsingen, Tanzen, Spaß haben…. Ich glaub, ich tanze mit fast jedem männlichen Gast einmal, selbst die Tanzmuffel konnten nicht ablehnen, als ich sie aufgefordert habe ;-)
Leider gehen einige Gäste schon sehr „früh“, da sie noch auf anderen Feiern eingeladen sind (Geburtstag und Polterabend), auch meine Kolleginnen verabschieden sich ziemlich zeitgleich gegen halb eins. Zuvor feiern sie aber mächtig ab, ich wusste gar nicht, dass das so Partytiere sind *g*
Als die ersten gehen, fürchten wir, dass die Aktion früher zu Ende geht als wir uns gedacht hatten. Jedoch bleibt ein „harter“ Kern von ca. 25 Leuten tatsächlich sehr lange.
1:20 Uhr: Es folgt noch ein kleines „Spiel“ für uns. Das berühmt berüchtigte Übereinstimmungsspiel als Ehetest :-) Wir dürfen zwanzig Fragen beantworten und bei fehlenden Übereinstimmungen gab es eine „Strafe“…. Diese Strafe sah so aus, dass auf dem Beamer alte Kinderfotos von mir gezeigt wurden. Also konnte Andi immer getrost falsch antworten. War aber gar nicht so einfach, falsch zu liegen: von 20 Fragen haben wir 16 übereinstimmend beantwortet. Damit haben wir uns schon für die Silberhochzeit im nächsten Jahr qualifiziert, da wir so harmonisch zusammen passen. ;-)
Die Party geht noch lustig weiter. Die Eltern tanzen, Stimmung ist gut, allerdings zeigen sich bei mir gegen zwei Uhr die ersten Ermüdungserscheinungen. Die Füße beginnen zu schmerzen. Die ersten Gäste haben leichte „Ausfallerscheinungen“ wegen des Alkohols *g* Mein Bruder fährt schon eher mit dem Taxi nach Hause, weil er einfach zu ist. Ich fühle mich total nüchtern, habe vielleicht zwei Bier und zwei „Xuxu“ und jede Menge Wasser getrunken.
Mein Schwiegervater beteuert mir zum 1000sten Mal an diesem Tag, wie froh er ist, dass er jetzt endlich eine Tochter hat…
2:50 Uhr: Mittlerweile sind auch die letzten Gäste, die nicht mehr zum „harten Kern“ gehören, weg. So langsam geht uns allen die Puste aus. Andi spielt noch mal als Abschluss „New York, New York“ von Frank Sinatra, wir geben noch mal alles…. Danach geht’s ans Aufräumen. Die Jungs vom Maxus räumen toll mit auf, die Mütter tuppern die Reste vom Büffet ein…
4:00 Uhr: Ein Taxi bringt uns und unsere Geschenke und verderblichen Lebensmittel nach Hause. Um 13 Uhr ist noch Reste-Aufräumen angesagt, die Band baut dann noch ihre Anlage wieder ab.
4:20 Uhr: Wir fallen todmüde ins Bett. Mein Rücken tut weh, ich habe mich wohl irgendwie noch verhoben. Oder mir Zug geholt. Kann mich kaum rühren. Wir reden noch eine halbe Stunde im Bett über den ganzen Tag.
Unser Fazit, da sind wir uns einig:
Der Tag war perfekt. Es lief alles rund, hat alles geklappt. Die Stimmung war super, es gab keine Skandale, keine Pannen. Das Timing hat gestimmt, das Wetter… Das Essen war lecker und es war auch ausreichend da. Unsere Trauzeugen und Freunde haben sich was Nettes einfallen lassen, standen uns mit ihrer Hilfe zur Seite. Die Familie hat super mitgeholfen, die Kolleginnen haben sich „benommen“ ;-)
Uns ging es gut, keiner war krank, mir war nicht vor Aufregung schlecht….

Und über noch was sind wir uns einig: Sollten wir noch kirchlich heiraten, werden wir diesen gestrigen Abend eh nicht mehr überbieten können. Also gibt’s dann entweder gar keine Feier, oder ein „popeliges“ Essengehen mit der Verwandtschaft, die ja gestern nicht mit dabei war.

Langer Rede, kurzer Sinn:

Es war der schönste und perfekteste Tag in unserem bisherigen Leben.
Und wir hoffen, dass dieser wunderbare Beginn unserer Ehe ein ebenso gutes Omen für die nächsten gemeinsamen Jahrzehnte ist.

Hochzeitsbericht, 1. Teil

So, jetzt bin ich offiziell Frau St. :-) Ich bin noch immer total überwältigt von den ganzen Eindrücken des gestrigen Tages, der wirklich nur durch ein Wort komplett beschrieben werden kann: PERFEKT! Also besser ging es wirklich gar nicht mehr, dann hätte mich jemand kneifen müssen, damit ich aufwache.
Aber der Reihe nach (jetzt kommt wohl sehr viel zu lesen):

5:40 Uhr: Ich bin das erste Mal wach, habe etwas Bauchweh, bin aufgeregt und kann nicht mehr richtig schlafen. Trotzdem bleibe ich noch etwas liegen und döse, schließlich weiß ich nicht, wann ich das nächste Mal Schlaf bekomme...
6:30 Uhr: Mein Radiowecker geht an, die Katze springt aufs Bett, weckt mich mit einem Schnurrkonzert. Neben mir grummelt es verschlafen "Guten Morgen! Alles klar?". Natürlich ist alles klar, ich springe aus dem Bett, mache mich flott fertig, damit ich pünktlich um sieben beim Friseur bin.
6:51 Uhr: Ich verlasse die Wohnung, bin schon auf halbem Weg zum Friseur, da fällt mir ein, dass ich die Haarspangen und das Vorlagenbild nicht dabei habe! Also fix zurück, noch mal zum Geldautomaten, da ich nicht weiß, wie teuer der Spaß mit der Frisur wird.
7:05 Uhr: Ich betrete den Friseursalon, es sind schon zwei Damen da und werden grad bedient. Also muss ich warten. Gut, dass ich etwas Zeit eingeplant habe.
7:35 Uhr: Ich darf mich setzen, mir werden die Haare gewaschen, danach auf große Klettwickler aufgedreht. Ab unter die Trockenhaube für eine halbe Stunde. Um zehn nach neun verlasse ich mit knurrendem Magen und super frisiert den Friseur. Kostenpunkt: 14,50 €!! Positive Überraschung. Da sitzt doch glatt noch ein Schokobrötchen und ein Rosinenbrötchen für den (noch) Verlobten dran ;-)
9:20 Uhr: Ich komme mit den Brötchen zuhause an, futtere schnell meins, während der Schatz noch das Partybrot vom Bäcker abholt. Noch eine Kopfwehtablette gegen die Regelschmerzen und beginnende Nackenverspannung einwerfen. Dann ins Kleid steigen, schminken, fertig machen.
10:00 Uhr: Wir verlassen in voller Montur die Wohnung, auf dem Weg nach unten fällt mir ein, dass wir den Süßkram für die Kinder und das Gästebuch vergessen haben. Ist zum Glück noch rechtzeitig bemerkt worden, wir standen erst vor der Wohnungstür. Ab ins Auto, zum Blumenladen und den Brautstrauß abholen.
10:25 Uhr: Ankunft am Wasserschloss. Meine Family ist schon da, sie haben Glück gehabt und einen Parkplatz direkt vor dem überfüllten Schloß bekommen. Die erste Hochzeitsgesellschaft kommt grad raus und wird mit Kindern und Rockern zum Sektempfang begrüßt. Nach einer Parkplatzrunde fährt vorm Schloss jemand raus und mein Schatz bekommt ebenfalls einen Parkplatz in der Nähe.
10:35 Uhr: Es ist ziemlich kalt und ich friere. In der Sonne geht’s schon etwas besser. Außerdem muss ich zur Toilette (sonst muss ich stundenlang gar nicht ;-) ). Papa macht Fotos von uns. Aufregung hält sich ansonsten in Grenzen. Verschiedene Orte, Posen... Sogar relativ entspannt und lustig. Scheinbar ist uns der Ernst der Lage noch gar nicht bewusst. *lach*
11:00 Uhr: Fotos sind fertig, die ersten Gäste versammeln sich im Schlosshof. Ich bekomme die ersten Komplimente, das geht natürlich runter wie Öl. Fühle mich wirklich wie eine Prinzessin in meinem Dress. Zwischendurch kam noch eine Braut vorbei, in weiß, ziemlich aufgetakelt. Also für meine Verhältnisse einfach etwas "too much", aber jeder so, wie er mag. Alle Gäste sind super elegant angezogen, alle in dunklen Anzügen und/oder Kleidern. Sehr nobel. Unsere „Sektempfänger“ treffen auch ein und schauen, wo alles aufgebaut wird.
11:15 Uhr: Wir begeben uns schon mal ins Gebäude, dürfen im ersten Stock warten. Einige Freunde kommen noch, Freunde der Schwiegereltern… Noch viel mehr Komplimente über mein Aussehen, mein Kleid… Ich glaube, so oft habe ich noch nie gehört, wie gut ich aussehe…. *seufz* Trotzdem muss ich noch mal das letzte Mal in meiner Zeit als Junggesellin aufs Klo. Danach hab ich kurz noch mal Magengrummeln, aber keine Panik. Bin freudig erregt *g*
11:30 Uhr: Der Standesbeamte bittet uns ins Trauzimmer. Alle Gäste werden persönlich begrüßt, jeder findet einen Platz. Aber mehr hätten es echt nicht sein dürfen, dann hätte es nur noch Stehplätze gegeben ;-) Meine Aufregung ist immer noch im Rahmen, ich wundere mich selbst darüber, wie ruhig ich bin. Schwiegervater filmt, Papa fotografiert. Ich kann die ganze Zeit nur grinsen. Bekomme trotzdem kaum mit, wer sonst noch knipst. Werde mich noch über die Fotos wundern *g*
Der Standesbeamte vollzieht zuerst die Trauung und richtet danach noch ein paar Worte an uns. Er ist sehr ruhig, entspannt, auch etwas lustig und sehr beruhigend. Wir sagen (natürlich) beide „Ja“, beim Kuss hauen wir fast noch mit den Köpfen zusammen, weil wir uns nicht einig sind *g*
11:53 Uhr: Nach den ersten Gratulationen (Schwiegermama war so gerührt, die konnte nichts sagen und hat mich nur ganz fest gedrückt und mir auch die Hand seeeehr fest gequetscht) gehen wir nach unten. Erwartet werden wir von den Kindergartenkindern und Eltern. Die Kinder bilden ein Spalier mit Rosen und wir dürfen durchlaufen. Dann singen sie uns ein Liedchen (Vogelhochzeit auf uns umgedichtet), das war total drollig. Danach spielt ein Blechbläser-Ensemble für uns auf. Zig Glückwünsche und Blumen von allen Seiten, ich kann einfach nur strahlen. Wieder Komplimente ohne Ende *freu*
Als nächstes wird ein Walzer für uns gespielt. Hehe, da musste Andi dann doch tatsächlich noch Walzer auf dem Schlosshof tanzen.
Sekt und O-Saft für alle. Alte Bekannte treffen sich wieder, es wird erzählt und ist richtig nett.
12:35 Uhr: Bis auf den „harten Kern“ sind alle weg. Unser Tisch ist dann doch erst für 14 Uhr bestellt, also haben wir noch etwas Zeit zum Überbrücken. Schwiegervater lädt uns ein auf einen Kaffee im Schlossrestaurant, weil alle etwas frieren.
13:30 Uhr: Abfahrt zum Restaurant. Wir bringen vorher noch schnell die Blumen in die Wohnung bzw. auf den Balkon, damit sie Wasser bekommen.
13:55 Uhr: „Einzug“ im Restaurant. Es war wirklich perfekt dekoriert und arrangiert. Leider hat niemand ein Foto davon gemacht, das haben wir irgendwie verpennt. Aber es war wirklich prima. Vorspeisenplatte mit italienischem Gemüse schon superlecker. Leider habe ich gar keinen Appetit, aber der kommt dann beim Essen. Als Hauptspeise habe ich mir Schweinemedaillons in Gorgonzolasoße mit Kartoffelgnocchi und Spinat ausgesucht. Mjammi, lecker! Aber leider so reichlich, dass ich vom Nachtisch nix mehr essen kann, ohne dass mein Kleid platzt. Alle sind wirklich sehr satt, es hat allen geschmeckt, die Bedienung war sehr aufmerksam mit den Getränken…. Eine runde Sache. Um zwanzig vor fünf sind wir dann dort raus.
16:50 Uhr: Wir hängen eine gute Stunde im Zeitplan. Ich muss noch Sahne schlagen für den Nachtisch, Schokolade hacken etc. pp. Im abendlichen Feierort muss auch noch dekoriert werden. Wir teilen uns auf: Andi fährt mit meiner Freundin und seinem Trauzeugen samt Freundin ins Maxus um zu dekorieren, ich hänge mir eine Schürze um und schlage Sahne. Da, wo ich sonst nur Butter draus mache, passiert nix dramatisches. Alles gelingt. Um kurz nach sechs kommt Andi wieder, einige Sachen hatte er noch vergessen, die nehmen wir später mit. Zehn Minuten Zeit, um sich mal kurz aufs Bett zu legen und den bisherigen Tag Revue passieren zu lassen. Bislang keine Pannen, alles perfekt, wenn auch stressig. Mal sehen, wie der Abend wird.

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